Die Kurzbezeichnung eines metrischen Gewindes besteht aus einem Buchstaben, der die Gewindeart kennzeichnet und einer Zahl für den Gewindeaußendurchmesser gefolgt von der Toleranzlage und dem Genauigkeitsgrad (z. B. 6H).
Bei Feingewinden und manchen Bewegungsgewinden wird zusätzlich die Gewindesteigung P angegeben.
Beispiele:
Regelgewinde | M 20 – Regelgewinde mit P = 2,5 mm Steigung |
Feingewinde | M 20 x 1,5 = Metrisches ISO-Gewinde mit 20 mm Außendurchmesser und 1,5 mm Steigung |
Feingewinde mit Linkssteigung | M 20 x 1,5 LH (LH = left hand = links) |
Trapezgewinde | Tr 24 x 4 – Mehrgängiges Gewinde, z.B.: Tr 32 x 9 P3 (9 : 3 = 3, d. h. dreigängiges Gewinde), 9 mm ist die Steigung, 3 mm die Teilung |
Wie wird ein Gewinde definiert?
Außendurchmesser | Der achsensenkrechte Abstand der äußersten Punkte des Gewindes. |
Kerndurchmesser | Der Abstand der innersten Punkte des Gewindes |
Flankendurchmesser | Der achsensenkrechte Abstand zweier gegenüberliegender Gewindeflanken. |
Flankenwinkel | Der von den Gewindeflanken eingeschlossene Winkel. |
Steigung | Der achsparallele Abstand zweier benachbarter gleichgerichteter Gewindeflanken desselben Gewindeganges. |
Alle Gewinde haben Toleranzen, am wichtigsten sind diese jedoch für metrische Gewinde. Grundsätzlich haben metrische Schraubengewinde Abmessungen entsprechend dem Nennmaß und kleiner; Muttergewinde entsprechend dem Nennmaß und größer. Das dadurch entstehende Gewindespiel ermöglicht die Verschraubbarkeit im gesamten vorgeschriebenen Toleranzbereich und erlaubt es, genormte galvanische Schichtdicken aufzubringen.
Man unterscheidet Toleranzlagen z.B. in:
• e, f, g, h, für Schraubengewinde (Gewindelehrringe)
• G, H für Muttergewinde (Gewindelehrdorne)
Die Toleranzlage gibt an, ob ein Toleranzfeld auf der Nulllinie (Nennmaß) beginnt oder um welches Abmaß in µ darüber oder darunter. Die Genauigkeitsgrade, z.B. 4, 5, 6, 7, 8 geben an, wie groß die Ausdehnung (μ) der Toleranzfelder ist.